Die Telekom hat also ernstgemacht. In Zeiten in denen immer Daten im Internet fliessen, hat die Telekom die Volumenbegrenzung eingeführt.
Daten werden mit der Cloud syncronisiert, Youtube ersetzt das Fernsehen, Videospiele werden Online etwa bei Steam oder in Konsolen Stores gekauft und direkt heruntergeladen, Videospiele benötigen eine ständige Internet Verbindung, Software Updates sind mittlerweile teils mehrere GB. Nun wird aus der Daten Autobahn ein Feldweg. Jeder der mit seinem Smartphone schon mal das Limit erreicht hat, weis wie sich das anfühlt.
Die Frei Volumen hängen von der Geschwindigkeit des eigenen Tarifes ab:
- Bis zu 16 Mbit / s: 75 GB
- Bis zu 50 Mbit / s: 200 GB
- Bis zu 100 Mbit / s: 300 GB
- Bis zu 200 Mbit / s: 400 GB
Begrenzung auf: 384 Kbit / s
Vorerst gilt die Begrenzung für Neu Kunden, aber Verträge laufen irgendwann mal aus. Insofern alles eine Frage der Zeit. Der "Clou" dabei ist natürlich, das die Telekom eigenen Dienste nicht in den Traffic eingerechnet werden. Also immer schön das Entertain Packet anstelle von Maxdome benutzen oder Voice over IP Gespräche über die Telekom führen.
Die Telekom versucht der zu erwarteten Debatte über Netzneutralität ein wenig den Wind aus den Segeln zu nehmen. Andere Internetdienste werden von der Geschwindigkeit her gleich behandelt. Natürlich wird die Netzneutralität dennoch ausgehöhlt. Ist es doch zu erwarten, das Anwender die Dienste bevorzugen, die keinen Traffic verbrauchen. Grosse Anbieter können künftig bestimmt Deals abschliessen, das ihre Anwendung keinen Traffic verursacht.
Das ganze erinnert ein wenig an die Internet Anfänge in den 1990er, als es noch das "AOL Internet" oder CompuServe gab. Grosse Internet Provider mit eigenen Sub Netzen, die vom restlichen Internet abgekoppelt waren.
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